So wird die lästige Abrechnung zum Kinderspiel

Abrechnung für HandwerkerFür viele Handwerker ist sie einfach lästig, die Abrechnung. Sie schieben sie vor sich her. Doch ohne geht es nicht. Und gerade eine saubere und zeitnahe Abrechnung macht einen erfolgreichen Betrieb aus und beugt auch Streitereien mit dem Auftraggeber vor.

 

Deshalb beginnen die erfolgreichen Handwerker bereits mit der Angebotsabnahme abzurechnen, wie Experte Dr. Michael Rheindorf in der Verbandszeitschrift „DDH“ feststellt. Außerdem sollte der Vertrag abrechnungsfreundlich gestaltet und die Dokumentation auf der Baustelle vollständig sein.

 

Das Bausoll muss klar sein

 

Eine wichtige Voraussetzung für die Abrechnung: Das Bausoll muss eindeutig definiert sein. Wenn man sich als Handwerker in dem einen oder anderen Punkt nicht klar ist, sollte man das unbedingt beim Kunden ansprechen. Damit gibt es später keine Missverständnisse und vor allem auch keinen Streit.

 

Nicht jede Leistung, die man als Handwerker voraussetzt, ist übrigens für den Kunden selbstverständlich. Also versetzen Sie sich auch in die Sichtweise des Kunden.

 

Abrechnung nach Pauschalen

 

Ist das Risiko nicht zu hoch und sind die Massen bestimmbar, spricht nichts gegen einen Pauschalvertrag. Oft muss man bei der Hauptleistung auch gar keine Massen ermitteln.

 

Rechnet man nach Pauschalen ab, wird die Abrechnung einfach - auch für den Kunden, so dass an dieser Stelle nur selten Streit droht. Lediglich Nachträge und zusätzliche Leistungen muss man dann abseits des Pauschalvertrages nach Aufmaß entsprechend abrechnen.

 

Ist eine Abrechnung über Pauschalen nicht möglich, wird es deutlich komplizierter. Dann muss jede Leistung mit einem Aufmaß belegt werden - und zwar rechtzeitig sowie vollständig. Nur so erlangt man einen umfassenden Zahlungsanspruch.

 

Bautagebuch führen

 

Es ist immer eine gute Idee, die Bauarbeiten in einem Bautagebuch zu dokumentieren. Dieses sollte die Kolonnen, Stunden, Leistungen und Tätigkeiten sowie zusätzliche Anweisungen und Wünsche des Auftraggebers enthalten. Idealerweise bestätigt der Auftraggeber die Einträge im Bautagebuch. Auch Mitarbeiter sollten zum Bausoll Bescheid wissen, um Nachträge und Zusatzaufträge erkennen zu können.

 

Ist das Bausoll definiert, sind Pauschalen vereinbart und wird auch ein Bautagebuch geführt, dann ist die Abrechnung gar kein großes Problem mehr, vor dem man sich als Handwerker drücken muss, sondern fast schon ein Kinderspiel.

 

Wichtig ist es dabei, dass man die Abrechnungen zeitnah erstellt. Das hilft der eigenen Liquidität und die Arbeiten sind dann auf beiden Seiten noch besser in Erinnerung, auch das beugt einem Streit vor.

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